Geschichte als Lernprozeß? |
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Klaus Eder untersucht die Entwicklung des bürgerlichen Staates und der bürgerlichen Kultur in Deutschland zwischen 1770 und 1870. Er geht dabei aus von der gängigen These, dass die deutsche Geschichte einen vom normalen Entwicklungspfad westlicher Demokratien abweichenden Weg genommen hätte. Eder kritisiert dieses Verständnis der Entwicklung der politischen Modernität in Deutschland als »Sonderweg« von zwei Seiten: Zunächst werde eine Idealvorstellung »westlicher« Entwicklung und nicht deren empirische Realität zum Massstab der »Normalität« genommen. Sodann werde ein historisch erfolgreicher Entwicklungspfad als Mass für einen anderen, weniger erfolgreichen Entwicklungsgang gemacht. Das »Pathologische« einer politischen Entwicklung liege vielmehr darin - so die zentrale These Eders -, dass eine Gesellschaft in ihrer Entwicklung die eigenen strukturellen Voraussetzungen zerstöre und deshalb nicht mehr imstande sei, sich realitätsgerecht zu verhalten.
Kategorie: Books Hersteller: Suhrkamp
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