Das Evangelium nach Johannes |
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Dieser neue Kommentar zum Johannesevangelium sucht beides zu verbinden, kritische Einsichten und theologisches Erfassen dieses Evangeliums. Er geht von der Einsicht aus, dass im Johannesevangelium Gestalt und Verkündigung Jesu in eigenwillig neuer Weise zu Wort kommen, anders als bei Paulus und in den drei älteren Evangelien, und dies hängt nicht nur daran, dass es sich dabei um das zuletzt und ziemlich spät verfasste Evangelium handelt. Es hängt vor allem daran, dass es aus einer eigenständigen Gruppe der frühen Kirche erwachsen ist und dass wir in seinem Verfasser (oder einer Gruppe von Verfassern?) einen Denker von höchsten Graden zu sehen haben. So kommt im Johannesevangelium das Denken der frühen Kirche zu einem eigenartigen Ziel und zu einer Höhe, die den Vergleich mit Paulus nicht zu scheuen braucht. Mit diesen Einsichten verbindet der Kommentar die Absicht, das Johannesevangelium in seiner geschichtlichen und theologischen Besonderheit dem heutigen Leser aufzuschliessen. Darum ist die Interpretation um Verständlichkeit der Sprache und der Gedankenführung bemüht, und sie weiss sich dem Ziel verpflichtet, dieses frühchristliche Buch als eine merkwürdig aktuelle und gegenwärtige Schrift zu erweisen. Nicht übergangen werden kann dabei der heute oft erhobene Vorwurf, das Johannesevangelium habe mit seinen angeblich judenfeindlichen Äusserungen einen verhängnisvollen Beitrag zum innerkirchlichen Antisemitismus geliefert. Die fortlaufende Auslegung des Evangelientextes wird durch zahlreiche Exkurse unterbrochen, in denen theologische oder geschichtliche Sachverhalte (etwa Prädestination oder das Königtum in der jüdischen Geschichte) in einem kurzen Überblick zugänglich gemacht werden.
Kategorie: Books Hersteller: Theologischer Verlag Zürich
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