Fabich, S: Guanxi und Rechtsstaat |
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Seit 1978 ist das chinesische Wirtschaftssystem tiefgreifend reformiert worden. China hat seine Märkte für westliche Unternehmen geöffnet und ist der WTO beigetreten. Dieser Prozess wurde jedoch nicht durch einen passenden rechtlichen Rahmen begleitet. Die neuen chinesischen Unternehmer haben sich daher auf das traditionelle Beziehungsgeflecht - Guanxi - gestützt. Mit einiger Verspätung und in Folge der WTO Mitgliedschaft hat die KPC zunehmend Gesetze und Verordnungen erlassen, um das neue wirtschaftliche Umfeld zu gestalten. Dabei hat China sich zum sozialistischen Rechtsstaat bekannt. Das Nebeneinander von Guanxi und Recht hat auch die westlichen Unternehmer gezwungen, ihr Verhalten entweder nach Guanxi oder dem Recht auszurichten. Aufgrund der kulturellen Verankerung und der traditionellen Schwächen des Rechtssystems ist Guanxi zunächst bevorzugt worden und hat noch heute grosse Bedeutung. Aber die Anforderungen des Marktes, das Recht und das Gerichtswesen werden stärker. Dadurch wird der Spielraum für Guanxi- Praktiken zunehmend eingeschränkt. Der Weg zu einer Wirtschaftsordnung in Industriestaaten bleibt aber in China schwierig.
Kategorie: Books Hersteller: VDM
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