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Minor Love |
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Vergessen Sie alles, was Sie über Adam Green zu wissen glauben. Natürlich macht der Mann seit seinem 14. Lebensjahr Musik, war seine Urgrossmutter die Geliebte Franz Kafkas, legte er während der Dauerpause seiner Band The Moldy Peaches mit fünf Alben in knapp sechs Jahren eine beeindruckende Solo-Karriere hin. Alles wahr, ja ja – trotzdem mal bitte kurz ausblenden. Denn, und hier setzt der Trommelwirbel ein, es gibt jetzt einen anderen Adam Green. Einen, der nicht auf die Füsse fällt. Dem das Herz gebrochen wurde. Der sich mit seinem sechsten Werk „Minor Love“ zwar nicht komplett neu ERfunden, in gewisser Weise aber wieder GEfunden hat. Der auf bestechende Weise die Anti-Folk-Attitüde der frühen Tage mit der musikalischen Cleverness von heute in Einklang bringt. Kein Zufall, dass diese neue Platte –sein „Scheidungsalbum“; wie Green selbst es nennt – „Minor Love“ heisst: Der grössten persönlichen Krise seines bisherigen Lebens hat Adam Green die emotional dichtesten Lieder seiner Karriere abgerungen. Natürlich ist der Spross einer hoch angesehenen Akademikerfamilie zu intelligent, um sich mit seichten Herz-Schmerz-Dramen zu begnügen. Hauptziel war, ein gutes Album vorzulegen. Spontaneität war dem 28-Jährigen dabei ebenso wichtig wie Geschlossenheit. Statt einer Sammlung guter Songs wollte er ein bündiges, zusammenhängendes Werk machen. Aufgenommen hat er „Minor Love“ schliesslich in einem Rutsch im Haus des Produzenten und Musikers Noah Georgeson (Devendra Banhart). Viele Instrumente spielte er selbst ein, beim Rest halfen Freunde wie Rodrigo Amarante von Little Joy. Kurze, überaus ökonomische Songs ohne Schlacke mit bildreichen, fantasievollen Texten entstanden so. Umflort von einer gewissen Tragik, vermischt jedoch mit trotzigem Aufbegehren – aus dem Kontrast zwischen Fatalismus und Optimismus bezieht diese Platte vor allem ihre Wirkung. Das Drama des Adam Green schimmert in Songs wie „Buddy Bradley“durch; doch das ist nur eine Ebene. Jener Buddy Bradley ist nämlich eine Figur des Zeichners Peter Bagge aus der Comic-Serie „Hate“; ein Slacker im Seattle der Grungezeit. Es sei nun an der Zeit, meint Green, Buddy Bradley endlich als kulturelle Referenz zu etablieren. Die Brücke zum alten Green-Sound schlagen derweil Songs wie „Cigarette Burns Forever“ oder „Give Them A Token“ wo er sich mit virtuoser Melodieführung ganz als Crooner alter Schule präsentiert – eine Kunst, die heute nur noch wenige so beherrschen wie dieser Mann. Ein gewisser Vaudeville-Charakter umgarnt auch „Stadium Soul“; doch kontrastiert Green die Grandezza jener Momente mit einer neuen Coolness und Indie-Attitüde. An anderer Stelle klingt Green dann plötzlich wie der junge Lou Reed („What Makes Him Act So Bad“) oder erinnert an Scott Walker („Boss Inside“). Adam Green ist musikalisch eigentlich immer besser geworden in den letzten Jahren. Eine Tatsache, die vielleicht ein bisschen untergegangen ist angesichts des öffentlichen Rummels. „Minor Love“ ist nun sein bislang reifstes Album geworden. Wir halten fest: Dieser Adam Green fängt gerade er richtig an.
Kategorie: CDs Hersteller: 375 Media GmbH
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