Ist die Arbeitsgesellschaft am Ende? |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Geht uns die Arbeit aus? Teil II, Sprache: Deutsch, Abstract: (...) Rechnet man all diese Menschen, die definitiv arbeitslos sind, in die Statistik mit ein, ergibt sich eine Arbeitslosenzahl von über 5.000.000. Was ausserdem aus der Statistik ausgeblendet wird, ist die seit den siebziger Jahren stetig anwachsende Zahl der ¿Junk-Jobs¿. Teilzeit-Jobs, die versicherungsfrei, zeitlich begrenzt sind und teilweise die Form der Scheinselbständigkeit annehmen. Das sind prekär Beschäftigte, die von Job zu Job wandern, oft zwei Jobs gleichzeitig haben, um sich über Wasser halten zu können und keinerlei Sicherheit oder Absicherung gewährleistet bekommen. Menschen, die Arbeit haben und gleichzeitig arm sind ¿ ¿working poor¿ - das ¿viel beschworene Job-Wachstum beruht zum (un)guten Teil auf einem Wachstum von Junk-Jobs, die weder Versorgung ermöglichen, noch inhaltlichen Sinnansprüchen genügen.¿ argumentiert Ulrich Beck. Die Tatsache nun, dass die Regierung offensichtlich ¿Schönfärberei¿ mit den statistischen Zahlen betreibt, zeigt auch, wie wichtig das Thema ¿Arbeitslosigkeit¿ ist. Es ist ein politisches Instrument des Machterhalts. Eine Regierung, die es schaffen würde, eine Arbeitslosenquote von 4 % zu erreichen, wie Michael Glos ankündigte, müsste sich um die nächsten Wahlen keine Sorgen machen. Arbeitsmarkt ¿ Politik ist mit zum wichtigsten - vielleicht das wichtigste - Macht¿Erhaltungsinstrument geworden. So kommt auch Wolfgang Engler zu dem Schluss, ¿dass sich die Politik durch alle Parteien hindurch als resistent gegenüber den Fakten und der historischen Entwicklung zeige. ¿Vollbeschäftigung¿ werde weiterhin als das grosse Ziel propagiert.¿ Die Aussagen der Politiker erwecken den Eindruck, als sei Massen-Erwerbs-Arbeitslosigkeit etwas Temporäres, Konjunkturelles. Als sei die ¿Vollbeschäftigung¿ der erwartungsgemässe Erfolg ihrer Massnahmen. Als sei ¿Vollbeschäftigung¿ der Normalzustand. Betrachtet man die Entwicklung der Erwerbsarbeitslosigkeit historisch, wird aber deutlich, dass nicht die Massen-Erwerbs-Arbeitslosigkeit ein temporäres Phänomen ist, sondern die ¿Vollbeschäftigung¿ es war. Ein Blick auf die historische Entwicklung nach Kriegsende macht dies deutlich
Kategorie: Books Hersteller: GRIN
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