Daratt: Dry Season |
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Mahamat-Saleh Haroun erzählt eine durchwegs ruhige Geschichte, friedfertig und Iiebevoll, fast zärtlich mitunter, und dies, obwohl in ihr das Moment zum Schluss schlummert. Er gestaltet seinen Film mit einem ausgeprägten visuellen Bewusstsein und der Freude am ruhigen BIick. Worum geht es? Die Regierung im Tschad hat eine allgemeine Amnestie erlassen, um den Teufelskreis der Gewalt zu stoppen. Der 16-jährige Atim erhält von seinem Grossvater einen Revolver, damit er den Mann töten kann, der seinen Vater getötet hat. Atim verlässt sein Dorf und geht in die Hauptstadt N'Djamena auf der Suche nach einem Mann, den er nicht kennt. Dieser ist nun verheiratet und führt eine kleine Bäckerei. Atim arbeitet für ihn, und im Lauf der Zeit ent-wickelt sich eine eigenartige Beziehung. Wie die früheren Arbeiten von Haroun («By By Afrika» und «Abouna») ist «Daratt» vermeintlich einfaches Geschichtenerzählen. ln der Einfachheit der Erzählung aber ruhen ihr Reichtum und ihre Relevanz für unsere Zeit. Der Film greift dieselbe Frage auf, die schon Mozart, der Haroun inspiriert hat, in «La clemenza di Tito» stellte: Sind Vergebung und Versöhnung in einem durch Krieg erschütterten Jahrhundert überhaupt möglich? Überall auf der Welt, vor allem aber in Afrika, ist diese Frage von vorrangiger Bedeutung.
Kategorie: DVDs Hersteller: Trigon-film
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